Geschichtliches

Von allen Arzneipflanzen des brasilianischen Regenwaldes ist Guaranà (Paullinia Cupana) eine der bekanntesten und unterschätztesten. Andere gebräuchliche Bezeichnungen dieser Pflanze sind brasilianischer Kakao oder Guaranàbrot. Sie ist bei den Regenwaldbewohnern seit unvordenklichen Zeiten bekannt und fand ihren Weg nach Europa über die Forschungsreisenden gegen Ende des 17. Jahrhunderts.

Diese aussergewõhnilche Pflanze hat ihren Namen von einem Eingeborenenwort, dass geheime Augen" bedeutet. Wer je das Glück hatte, die Guaranàpflanze wachsen zu sehen, erkennt weshalb. Die Früchte dieses üppigen Strauches hängen wie hellrote Trauben in grossen Bündeln zusammen. Die roten Schalen springen auf und enthallen weisse Samen mit einem dunklen Kern. Wenn man durch den Wald geht, kommt es einem so vor, als würde man von einer Milion Augen angestarrt.

Für die Maués-Saterés-Indianer ist Guaraná seit Jahrtausenden mehr als nur Nahrungsmittel und nūtzliche Medizin gewesen. Sie betrachten es als ein Geschenk der Götter. Anbau, Herstellung und Verwendung von Guaranà sind mit uralten Mythen und Ritualen verknüpft. Für die Indianer ist der medizinische Wert dieser Pflanze und ihre Fähigkeit, das Gehirn zu stimulieren und den Körper aktiv und vital zu erhalten, nichts geringeres als ein Wunder.
Um in der heissen, feuchten und feindlichen Umgebung, in der sie wohnen, zu überleben, braucht man Wachheit und Kraft. Die Indianer verlassen sich auf Guaranà, das ihnen, wie sie glauben, in ihrem fortwährendem Kampf gegen den Dschungel hilft. Da auch Grossstādte als eine Art Dschungel betrachtet werden kann, giltet dasselbe für zivilisierte Gefilde.

Die über Generationen weitergegebene indianische Überlieferung erzählt von den Ursprüngen des Guaranà: Weit zurūck im Nebel der Zeit wurde dem Stamm ein Junge geboren. Er war kein gewöhnliches Kind, sondern begabt, wie man es noch nie erlebt hatte - so sehr, dass er den Neid der Waldgeister erregte, von denen einer den Knaben in den Tiefen des Waldes erschlug. Der Leichnam des Wunderkindes wurde feierlich zu seinem Heimatdorf getragen und einbalsamiert, doch seine Augen wurden im Waldboden bestattet. An diesem Platz entsprang ein Guaranàspross der Erde und brachte den Menschen die Gabe - der ewigen Wachsamkeit und ständiger Aufmerksamkeit – das einzige Mīttel, um trotz den Härten und Gefahren des brasilianischen Regenwaldes zu überleben.

Doch was ist es nun, das diese Pflanze den Menschen so wertvoll macht?

Zunächst ist die Guaranàpflanze ein Wunder der Evolution. Sie überlebte, indem sie in ihrem Drang nach Sonnenlicht die gigantischen Bäume im Amazonas-Dschungel umschlang und an ihnen empor kletterte. Den Indianern gelang es, diesen kräftigen Kletterer zu zähmen, und ihm Laufe der Jahrhunderte kultivierten sie ihn zu einem robusten, starken Strauch. Sie retteten ihn aus dem Wald und pflanzten ihn in die Rodungsinseln ihrer Dörfer. Da der Guaranàstrauch hier gedich, konnten sie einen wertvollen Ertrag an Samen ernten, ohne die riesigen Bäume erklimmen zu müssen, deren Kronen sich oft erst sechzig Meter über dem Boden ausbreiteten. Dieses „Elixier ewiger Jugend“, wie die Indianer es nennen, stellt die Wissenschaftler vor ein Paradoxon. Die Eingeborenen verwenden es für eine Reihe, sich widersprechender Zwecke: es steigert die kõrperliche Leistungsfähigkeit und reduziert den Appetit; es ist ein wirksames Mittel bei Diarrhö und hilft ebenfalls bei Verstopfung; es lässt Hitze und Feuchtigkeit besser ertragen und wird als kühlendes, erfrischendes Getränk geschätzt.

Bereits 1893 findet sich zum Thema „Gesundheit“ in Everybody's Pocket Cyclopaedia, einem Nachschlagewerk, das in Grossbritannien in wenigen Jahren in 560 00 Exemplaren abgesetzt wurde, folgender Eintrag:

„Megrim oder Kopfschmerzen mit Übelkeit: Es gibt mehrere Arten von Megrim, die bekanntesten Formen sind Hemikranie, Blindheits- und Gallen- Kopfschmerz. Dieses leiden kommt bei Frauen häufiger vor als bei Männern, die erste Attake tritt oft im Alter von etwa zehn Jahren auf. Die Anfälle kommen gewöhnlich ein- oder zweimal im Monat und können zwei bis vier Tage dauern; während dieser Zeit setzen sie den Patienten völlig ausser
Gefecht. Manchmal werden sie begleitet von Anfällen von Doppelsichtigkeit, und zuweilen enden sie mit einer Phase starker Übelkeit. Nicht selten gehen sie einher mit einer Neuralgie, und viele Arzneien, die für Megrim empfolen werden, sind auch zur Behandlung von Nervenschmerzen geeignet. Die Anfälligkeit zur Attacke hängt weitgehend vom allgemeinen Gesundheitszustand ab. Die Beschwerden kommen viel häufiger, wenn der Patient unterernährt ist, zuwenig Bewegung hat oder unter Verstopfung leidet. Eine der besten Arzneien für dieses Leiden ist Guaranà oder brasilianischer Kakao, der dreimal täglich in Dosen von fünf Gran (= 320 mg, d. Übers.) gegeben werden sollte.“ 

Einer der Hauptbestandteile des Guaranà ist die chemische Verbindung namens „Guaranin“. Diese Verbindung besteht aus Gerbstoffen und daran gebundenem Koffein. Man hat versucht, die isolierte Wirksubstanz (zum Beispiel extrahiertes, reines Koffein) als Medizin einzusetzen. Die Gerbstoff-Koffeinverbindung, genannt Guaranin, wurde als soclhes bislangt nicht einzeln extrahiert und isoliert. Dabei hat sich die Weisheit der eingeborenen als richtig erwiesen. Die Natives verwenden ausschliesslich die ganzen Samen, und dabei gibt es keine Nebenwirkungen. Obwohl die munter machenden Eigenschaften denen von Koffein sehr ähnlich sind, entfalten sie in Verbindung mit den anderen Bestandteilen der Pflanze eine sanfte und lang anhaltende Wirkung. Dank dem ebenfalls relativ hohen Tanningehalt ist Guaranà so gut geeignet für die Behandlung von Diarrhö und Verdauungsproblemen. Noch wichtiger ist jedoch: Guaranà enthält starke Sapoņine, die jenen ähnlich sind, die man im Ginseng feststellte. Sie wirken als Gegengewicht zur Stimulation durch das Guaranin.

 Studien zu Guaraná

GUARANÁ BESITZT SEHR VIELE WIRKSTOFFE

Theophyllin, Theobromin, Adenin, Allantoin, Alphacopaene, Anethol, Koffein, Carvacrol,
Caryophyllen, Katechine, Cholin, Dimethylbenzene, Dimethylpropylphenol, Estragol, Guanin,
Hypoxanthine, Mucilag, Proanthocyanidins, Protein, Salicylsäure, Tannin und Xanthin.

Daher auch das breite Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten:

  • Verlangsamt den Alterungsprozess
  • Verbessert die Gedāchtnisleistung
  • Wirkt Stimmungsaufhellend
  • Hilft im muskulären Bereich
  • Reines sonnengetrocknetes
  • Gidranà
  • Hält Sie 4-6h wach und aufmerksam
  • Aus Brasilien mit Porquéñao Society
  • http://Guaranin.Neuroplastic.Info
  • Für die Referenzen siehe Beiblatt mit Studien.

WACHHEIT / AUFMERKSAMKEIT
Die Studie von Meyer & Ball (2004), der Universistät Tasmanien, Australien, zeigt, dass die Wachheit / Aufmerksamkeit, gemessen an Testresultaten, nach der einnahme von Guaraná signifikant besser ist, als nach der Einnahme von Kaffe. Diese Studie zeigt vor allem, das dieser Effekt grösser wird, je länger der Test dauert. Der grösste Resultatunterschied wurde nach mehr als 2,5 Std. erreicht. Ein Indiz, dass die Wikstoffe, die im Guaraná enthalten sind, im Unterschied zum Kaffee langsamer und schonender an den Körper abgegeben werden.

ALTERUNGSPROZESS WIRD VERLANGSAMT
Die Natives der Regenwälder Brasiliens sprachen von Guaraná als Elixier der jugend. Guaraná wird häufig in Anti-Falten Gesichtscremes verwendet.
Eine Studie aus dem Jahre 1998 von Dr. Mattei der Universität Sao Paulo zeigt, dass Guaraná eine antioxidative Wirkung hat. Das heisst: Die Zellalterung wird verlangsamt.
Eine Studie von Prof.-Basile der Universität Neapel aus dem Jahre 2005 zeigt zweierlei: Einerseits wirkte G. antibakteriell und anderseits reduzierte sich, nach Verabreichung von G., die chemische - Reaktion von Eiweissen (Zellalterung) um bis zu 62,5%.
Die jüngste Studie (200) von Dr. Fukumatsu der Universität Sao Paulo zeigt, dass die durch ein spezifisches Gift (Zigarettenrauch) hervorgerufene DNA Schädigungen, durch die Verabreichung von G. um 52,54% reduziert werden konnte.

VERBESSERUNG DER GEDÄCHTNISLEISTUNG
Studenten und Studentinnen verwenden G. vor allem während der Lernphase vor Prüfungen und während den Examen. G. dürfte auch bald in der hektischen Geschäftswelt Einzug halten.
Auch die jūngste Studie (2006) von Dr. Haskell der Universität Newcastle unterstreicht die positive geistige Wirkung von G. Auf den Menschen. Auch diese Studie unterstreicht die Langzeitwirkung.
Studien von Dr. Espinola aus dem Jahre 1997 zeigen, dass sich die Gedächtnisleistung nach der Einnahme von G. im Bereiche der Konzentration, des Erinnerungsvermögens und der Ausdauer verbesserte.
Eine Studie von Dr. Kennedy der Uni Newcastle2004 zeigt, dass die Einnahme von G. Die Aufmerksamkeit verbesserte und die Zeitspanne beim Abrufen von gespeicherten Informationen verkürzte.

GUARANÁ IM SPORT
G. war bis 2004 wegen seiner Wirkung auf der Dopingliste. G. Hat neben Koffein noch mehr Inhaltstoffe zu bieten und scheint sowohl im anaeroben Bereich (Eishockey, Krafttraining, allgemein bei Sportarten mit kurzem intensivem Leistungsdruck) sowie im Ausdauerbereich zu klaren Leistungssteigerungen zu führen.
Eine Studie von Williams MH. Von 1998 zeigt, dass Koffein auf das zentrale Nervensystem und Fettgewebe Einfluss nimmt. Dadurch verbessert sich die mentale Verfassung, dazu wird die Fettsäureoxidation verbessert.
Eine weitere Studie von Dr. Espinola aus dem Jahre 1997 zeigt, dass unter Stressbedingungen die physische Leistung durch die Einnahme von G. erheblich gesteigert werden konnte, wo hingegen die Abgabe von Kaffee oder Ginseng nicht mit einer physischen Leistugssteigerung einherging.
Leistungsvorteile können vor allem in Ausdauersportarten und Sportarten mit anaeroben Belastung (Energieerzeugung ohne Sauerstoff) ausgemacht werden.
Dr. Lima des biomedizin Instituts in Sao Paulo zeigte, dass nach 14-tägiger Einnahme von G. Dieim Muskel enthaltenen Glykogenreserven grösser waren als bei den Vergleichsgruppen. Gleichzeitig kam es zu einer reduktion des Fettgehaltes im Muskel.

STIMMUNGSAUFHELLENDE WIRKUNG VON G.
Die Studie von Dr. Haskell der Uni Newcastle (2006) zeigt in einer Doppelblindstudie, dass die Einnahme von G. eine stimmungsaufhellende Wirkung mit sich bringt. In Brasilien wird G. als leicht antidepressives Mittel verschrieben.

EINFLUSS AUF DIE GESUNDHEIT
Eine Studie von Dr. Bydlowski der Uni Sao Paulo (1988) zeigt, dass die Verklumpung von Blutplättchen, sprich Thrombose, verhindert wird.
Dr. Da Fonseca und unabhänging davon Dr. Morton konnten zeigen, dass sich schon vorhandene Thrombosen durch G. Abgebaut werden konnte.
Die Studie von Dr. Campos der Uni Fortaleza (2003) zeigt, dass G. bei akut auftretenden Schädigungen im Magenbereich, hervorgerufen durch Ethanol, eine präventive Wirkung enfaltet.



Quellennachweise (Referenzen):


Bastile, A., et al. Antibacterial and antioxidant activities of ethanol extract from Paullinia cupana.
Mart. In: J. Ethnopharmacol, 2005 Oct. 102(1): 32-6
Bydlowski. S. P., et al.

A novel property of an aqueous Guaraná extract (Paullinia cupana): Inhibition of platelet
aggregation in vitro and in vivo. In: Braz. J. Med. Biol Res. 1988; 21(3): 535-38
Campos, A. R., et. al.

Acute effects of Guaraná (Paullinia cupana Mart.) on mouse behaviour in forced swimming and
open field tests. In: Phytother. Res. 2005; 19(5): 441-3
Da Fonseca, C. A., et. al.

Genotoxic and mutogenic effects of Guaraná (P. c.) in prokaryotic organisms. In: Mutat. Res. 1994;
321(3): 165-73
cli Espinola, E. B.., et. al. 

Pharamcological activity of Guaraná (Paullinia cupana Mart.) in laboratory
animals. In: J. Ethnopharmacol, 1997 Feb: 55(3):223-9
Fukumas H., et. al. 

Protective effects of Guaraná (Paullinia cupana Mart. Var. Sorbilis)m against
DEN-induced DNA damage on mouse liver. In: Food Chem. Toxicol. 2006 Jun; 44(6): 862-7
Haskell, C. F., et. al. 

A double-blind, placebo-controlled, multi-dose evaluation of the acute
behavioural effects of Guaraná in humans. In: J. Psychopharmacol, 2007; 21(1): 65-70
Kennedy, D. O. et. al. 

Improved cognitive performance in human voluteers following
administration of Guaraná extract: comparison and interaction with Panax ginseng. In: Pharmacol.
Biochem. Behav. 2004 Nov; 79(3): 401-11
Lima, W. P.  et. al. 

Lipid metabolism in trained rats: Effect of Guaraná supplementation. In: Clin.
Nutr. 2005 Dec; 24(6): 1019-28

Mattei, R., Dias, R. F., Espinola, E. B., Carlini, E. A. And Barros, S. B. (1998) Guaraná (Paullinia
cupana): toxic behavioural effects in laboratory animals and antioxidanits activity in vitro. In: J.
Ethnopharmacol. Mar: 60(2): 111-6

Meyer, Katherine & Ball, Peter Psychological and cardiovascular Effects of Guaraná and Yerba Mate: A Comparison with Coffee. In: Revista Ineramericana de Psicologia, enero-juno, Ano/vol. 38,
numero 001, Brasil, 2004.

Williams, Melvin H., Ph. D. The Engogenics Edge: Pushing the Limits of Sports Performance. In:
Human Kinetics. Champaign, IL: 1998.

Zertifikate

IBD Zertifikat

IBD Zertifikat

IBD Zertifikat

Analyse-Zertifikat 
Interlabor Belp AG

Pflanzenschutz-Zertifikat

Handelsregistrierung